Titel: Der Sommer, in dem es zu schneien begann
Preis: € 14,99 [D]
Format: Klappenbroschur
Seitenanzahl: 400
Autor: Lucy Clarke
Meine Wertung: 4,5 Schmetterlinge
Verlag: Piper Verlag
Leseprobe: Leseprobe
Abrupter kann das Schicksal kaum zuschlagen: Als Eva nur wenige Monate nach der Hochzeit ihren Mann durch einen Unfall auf See verliert, erstarrt sie vor Schmerz. Ihr gerade erst begonnenes Leben als glückliche Ehefrau soll schon zu Ende sein? Eva fühlt sich völlig allein in ihrer Trauer und reist nach Tasmanien, um Trost bei Jacksons Angehörigen zu finden. Doch so bezaubernd die australische Insel ist, so abweisend verhält sich Jacksons Familie. Warum nur wollen sein Vater und sein Bruder partout nicht über ihn sprechen? Auf Eva warten schockierende Wahrheiten, die sie zu einem schicksalhaften Sommer in der Vergangenheit führen - dem Sommer, in dem es zu schneien begann. (Quelle: Verlag)
Ich muss ehrlich zugeben, dass ich auf das Buch erst
nur wegen des schönen Titels und der bezaubernden Gestaltung aufmerksam
wurde. Es war schon angenehm es einfach in den Händen zu
halten. Eigentlich habe ich einen emotionalen sommerlichen Roman
über Verlust erwartet, aber es steckt doch viel mehr drin.
Gleich am Anfang wird man mit Jacksons Tod
konfrontiert und mit den Gefühlen seiner Ehefrau Eva. Sie trauert und ist
innerlich ausgeleert, was auch verständlich ist, denn die beiden sind noch gar
nicht so lange verheiratet und schon musste sich Eva von ihrem Geliebten verabschieden.
Eva kann es nicht glauben und möchte deshalb unbedingt
Jacksons Familie kennenlernen und alles über seine Kindheit und Menschen
erfahren, die ihm nahestanden. Sobald Eva in Tasmanien
angekommen ist, muss sie gleich feststellen, dass Jacksons Vater und sein
Bruder sich komisch verhalten und mit ihr gar nicht über Jackson
sprechen wollen.
Schon nach den ersten Seiten war ich gefesselt und wollte das Buch nicht aus den Händen legen. Sehr fließend zu lesen. Auch wenn es jetzt sehr kalt und grau ist, passt dieses Buch perfekt. Beim Lesen konnte ich förmlich die Sonne auf der Haut spüren und das Rauschen des Meeres hören. Ich hätte mir zwar ein bisschen mehr Landschaftsbeschreibung gewünscht, dies blieb aber durch die ausgeprägten Charaktere eher weniger wichtig. Ich mochte Eva, ihre Trauer und Verlust machte sie irgendwie sympathischer, auch wenn es jetzt schräg klingt. Sie tat mir sehr leid, aber Eva ist trotz allem eine sehr starke Persönlichkeit. Von Jackson erfährt man nur nach und nach mehr, am Anfang hat man nur Evas liebevolle Erinnerungen an ihren Mann. Allerdings haben mir die Emotionen gefehlt, wahrscheinlich ist es durch den allwissenden Erzählstil passiert, denn ich musste die ganze Zeit mir klarmachen wie man sich in solch einer Situation fühlen muss.
Toll fand ich die Briefe von Jackson,
die fast in jedem Kapitel vorkamen. Durch diese Briefe kam man seinem Geheimnis
immer näher und konnte somit auch Jackson besser kennenlernen.
Den Leser erwarten jedenfalls viele
unerwartete und überraschende Wendungen und Schicksalsschläge mit denen Eva zu
kämpfen hat.
Eigentlich wäre „ Der Sommer in dem
es zu schneien begann“ das perfekte Sommerbuch gewesen, wenn es jetzt nicht
Winter wäre. Wie ich aber oben bereits erwähnt habe, es passt jetzt genauso
gut, denn Sommer ist noch so weit weg und man sehnt sich nach Wärme. Dies ist
ein Roman, dass nicht nur einen besonderen Titel trägt sondern auch einen sehr
interessanten Inhalt hat. Wer von einem Roman gefesselt und gerührt
werden möchte, sollte diesen hier lesen.
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