Leserpreis 2016


Auch dieses Jahr ist es wieder soweit und die Gewinner stehen fest. Kaum zu glauben wie schnell die Zeit vergeht.

Schaut doch mal bei Lovelybooks vorbei um rauszufinden wer die glücklichen Gewinner in verschiedenen Genren sind.


P.S. Habt Ihr auch abgestimmt?




[Rezension] Träume wie Sand und Meer






Titel: Träume wie Sand und Meer
Preis: € 14,99 [D]
Format: Taschenbuch
Seitenanzahl: 419
Autor: Beatriz Williams
Meine Wertung: 3,5 Blumen
Verlag: Blanvalet 
Reihe: 3/3







Cape Cod, Sommer 1966. Christina, von allen Tiny genannt, ist elegant und die perfekte Ehefrau. Ihr Mann Frank, einer der begehrtesten und reichsten Männer im Lande, steckt mitten im Wahlkampf. Doch hinter der Fassade ist längst nicht alles perfekt. Tiny kommen Zweifel, wie schon kurz vor ihrer Hochzeit zwei Jahre zuvor, ob dies das richtige Leben für sie ist. Damals wollte sie ihre Verlobung lösen, um ihren eigenen Weg zu gehen. Einmal in ihrem Leben benahm sie sich nicht anständig, sondern verliebte sich in einen anderen Mann und ließ ihn kompromittierende Bilder von ihr machen. Nun platzt ihre unberechenbare Schwester Pepper in ihr Leben, ihr einstiger Liebhaber taucht auf sowie ein Erpresserbrief mit einem Foto von damals. Schon bald realisiert Tiny, dass ihre Zweifel berechtigt sind und die Familie so krank vor Ehrgeiz ist, dass sie zu beinah allem bereit wäre …

Jetzt mal vorab, eine peinliche Sekunde: es handelt sich um den dritten Band und ich wusste es nicht. Ja, ich habe das Buch von Blanvalet bekommen und mit dem Lesen angefangen. Irgendwann habe ich es doch bemerkt und wusste nicht was nun... Einfach weiterlesen. Ich muss aber auch sagen, dass das Buch in sich abgeschlossen ist und man bekommt alle Informationen schon am Anfang. Sodass ich eigentlich sagen, dass das Buch auch als Einzelband betrachtet werden könnte.

Wie bereits im Klappentext erwähnt, spielt die Geschichte im Jahr 1966 und ist eher ruhig. Man bekommt die Einblicke in die damalige, amerikanische Übereinkunft. Die Leute versuchen krampfhaft eine perfekte Fassade aufrechtzuerhalten. Unsere Protagonistin Tiny ist eine Ehefrau eines erfolgreichen Manns namens Frank. Sie führen ein scheinbar perfektes Leben, doch Tiny ist alles andere als zufrieden mit ihrer Ehe.
Ich kann nicht behaupten, dass ich von diesem Buch gefesselt wurde, die letzten Seiten waren dann aber doch noch interessant. Ein Roman über Frauen die in den damaligen Zeiten eher hübsche Anhängsel ihrer Männer waren und über Männer die dachte, dass sie unbesiegbar und stark sind.

Es wird zuerst aus Tinys Sicht erzählt. Sie ist mir ihrer Ehe unzufrieden und Zweifeln prägen sie. Tiny muss die ganze Zeit an ihre Zweifel die sie vor der Ehe hatte, denken. Der Grund für die Zweifel ist das plötzliche Auftauchen ihrer jüngeren Schwester, Pepper die die ganze Welt ihrer Schwester durcheinander bringt. Aber auch die Umschläge mit einem skandalösen Inhalt die an Tiny adressiert sind.
Ein wenig hat mir an Spannung gefehlt. auch wenn es sich ziemlich spannend anhört. Es gab keine oder zu kleine Höhepunkte die mir das was folgen würde, schmackhaft gemacht hätten. Es war eher ruhig, ohne große Spannungsmomente oder emotionale Ausbrüche. Ich hatte kein Problem damit das Buch zur Seite zu legen. 
Die letzten 70 Seiten waren dann aber wirklich gut. Viele Ereignisse, viele Höhepunkte. Schade nur, dass es so lange gedauert hat bis die Handlung ihren Schwung fand. In diesem Buch werden nicht nur Liebesprobleme angesprochen, sondern auch die politischen. Die ich persönlich, etwas langweilig fand.


Es ist eher eine einfache Geschichte. Hier lacht man ein wenig über die Witze der Frauen und die "Alpha"-Männer. Ich lese nicht oft historische Romane oder überhaupt Romane die nicht in der gegenwärtiger Zeit spielen, aber es war an einigen Stellen amüsant und interessant. Auch wenn ich die Protagonisten nicht wirklich ins Herz schließen konnte. 

Es ist eine Lektüre für ruhige Abende, wo man sich entspannen und nicht mitfiebern möchte. Ich kann mir aber vorstellen, dass viele dieses Buch mehr schätzen werden als ich. Ich bin leider kein Fan von Politik oder Geschichte. Die wenige spannende Momente haben mir aber umso besser gefallen, daher vergebe ich 3,5 Blumen und runde diese auf 4 auf.






Gemeinsam Lesen #190





Aktion von Schlunzen-Bücher


1. Welches Buch liest du gerade und auf welcher Seite bist du?


Im Moment lese ich "Ich gegen dich" von Jenny Downham und bin auf Seite 173.

2. Wie lautet der erste Satz auf deiner aktuellen Seite?

"Ellie wurde rot, richtig rot, als sie die Tür aufmachte"

3. Was willst du unbedingt aktuell zu deinem Buch loswerden?

Ich weiß gar nicht mehr wie dieses Buch fand, Tatsache ist, dass ich bis jetzt zumindest froh bin es gefunden zu machen. Mir gefällt der ehrliche Schreibstil der Autorin und die Charaktere. Die Hintergrundgeschichte ist sehr interessant und alles andere als leicht. Ich wirklich gespannt wie die Dinge sich entwickeln und was als nächstes passiert.


4. Wünscht ihr euch Bücher zur Weihnachten? Wenn ja, welche?

Ja, natürlich wünsche ich mir Bücher. Ich wünsche mir zu jedem erdenklichen Fest mindestens ein Buch, aber welche weiß ich noch nicht. Es gibt zu viele die ich haben will. "Die Stadt der besonderen Kinder", "Die Bibliothek der besonderen Kinder" oder "Throne of Class"... Ich lasse mich einfach überraschen, denn meine Wunschliste ist seeehr lang. 

[Rezension] Zirkus Mirandus






Titel: Zirkus Mirandus
Preis: € 16,95 [D]
Format: Hardcover
Seitenanzahl: 336
Autor: Cassie Beasley
Meine Wertung: 5 Blumen +
Verlag: Beltz & Gelberg 
Reihe: nein






Seit Micah denken kann, erzählt Großvater Ephraim ihm vom Zirkus Mirandus. Von dem magischen Lichtkrümmer, der Menschen in ihre Träume zaubert, und von der Vogelfrau, die fliegen kann. Als Ephraim schwerkrank wird, erfährt Micah sein wichtigstes Geheimnis: Die Geschichten waren nicht erfunden. Aber sehen kann den Zirkus nur, wer ihn sehen will … Kann Magie den Großvater retten? Was ist real und was nicht? Ist magisches Denken nur Illusion für die, die daran glauben wollen?


Als ich dieses Buch bekam, war da genau dieses Gefühl, wenn man ein Buch mit einem magischem Cover, so harmonisch dass es buchstäblich in den Händen glänzt, hält. Mit einem nicht weniger magischem und erstaunlichem Inhalt. Ich bin wirklich begeistert.
Die Autorin, die das Buch geschrieben hat, ist noch eine sehr junge Frau und sie hat mit dem Schreiben angefangen als sie noch ungefähr neun Jahre alt war.  Daher schreibt sie sehr zugänglich über all die Wunder,  die uns fehlen. 
Die Hauptprotagonisten sind, ein einsamer und verlorener wegen der Krankheit seines Opas, Junge Micah, eine intelligente und  rationale, aber sehr mutige Jenny, der sterbende Opa Ephraim und geheimnisvolles, aber auch sehr begehrtes Zirkus „Mirandus“.
Vor sehr langer Zeit, als Opa Ephraim noch ein kleiner Junge war,  schaffte er es den Lichtkümmer mit seiner Fähigkeit Knoten zu binden, zu überraschen und er versprach ihm seinen sehnlichsten Wunsch jederzeit zu erfüllen.

Der Junge wuchs  und lebte, ohne den Wunsch einzulösen und jetzt, bereits ein Opa, liegt Ephraim im Sterben und sein Enkel Micah will ihn mit Hilfe der Zirkusmagie und Opas unerfüllten Wunsch retten. Micah findet den Zirkus von dem sein Opa schon immer gesprochen hat, aber ist alles wirklich so wie der Opa es erzählt hat? Dort trifft er unglaubliche Tierwesen,  eine fliegende Frau, und was am wichtigsten ist- den Lichtkrümmer, der seinem Opa ein Wunder versprochen hat.  
Die Welt die uns im Buch buchstäblich umgibt, verschluckt und lässt nicht mehr los. Der Wunsch, ein Teil dieser Welt zu sein wächst in dir und mit jedem Kapitel, versinkst du immer mehr und mehr.  
Dieses Buch ist fantastisch: sehr herzlich, menschlich und gütig… ich habe keine Worte um alle meine Emotionen zum Ausdruck zu bringen.
Cessie Beasly hat es geschafft die magische Atmosphäre des Zirkus´ , Freude,  die Erwartung eines Wunders, die Magie die in einem Zirkus herrscht in Worte zu fassen und mich damit zu begeistern.  Ich habe tatsächlich erwartet, dass es eine nette Geschichte für Kinder sein wird, aber ich habe mich getäuscht. Mich erwartete eine Geschichte mit manchmal heftigen Szenen, welche mir Gänsehaut verschafften.  Es brachte mich oft auf die Gedanken, dass das Böse immer einen dunklen Weg findet, auch wenn man alles mit neonleuchtenden Schildern so groß wie ein Haus, beleuchtet.
Die Geschichte handelt davon, dass sogar derjenige der immer fest geglaubt hat, seinen Glauben verlieren kann. Aber auch darüber, dass einer der immer für alles eine logische Erklärung gesucht hat, seinen Glauben findet, darüber wie ein kleines Ereignis zu großen Konsequenzen führen kann. Und dass wir alle nicht über unsere Köpfe springen können, egal wie sehr wir das wünschen.  Dieses Buch lehrt muss nicht aufzugeben.

Der Klappentext, lädt uns ein in die Magie des Buches zu stürzen und ich glaube genau das habe ich geschafft. Das ist eine wahre Liebe!
Ich dachte es ist eine weitere Geschichte für Kinder mit einer schönen Verpackung.  Aber wie falsch ich lag! Das ist eine beeindruckende, herzergreifende Geschichte, die zwingt an Magie und Zauber zu glauben und es spielt keine Rolle, wie alt man ist, sechs oder sechsundneunzig. Von der ersten bis zur letzten Seite, fesselt das Buch und der Zauber dringt in alle Ecken der Seele ein.  Es ist unglaublich wie warm und unglaublich dieses Buch ist.
Ich wollte mich weder von dem ungewöhnlichen, geheimnisvollen und fantastischen Zirkus „Mirandus“  noch von den Charakteren trennen. Ich bedanke mich für die wunderbaren und unvergesslichen Lesestunden. 





[Rezension] Wir sind nicht zu fassen - Kurt Dinan






Titel: Wir sind nicht zu fassen
Preis: € 16,95 [D]
Format: Hardcover
Seitenanzahl: 320
Autor: Kurt Dinan
Meine Wertung: 4 Blumen
Verlag: Magellan 
Reihe: nein






"Als Max eine rätselhafte Einladung des legendären Chaos-Clubs erhält, sieht er seine Chance gekommen: endlich nicht mehr Mister Kein-Sozialleben, Mister Durchschnitt, Einfach-nur-Max sein! In der Hoffnung, in die Geheimgesellschaft aufgenommen zu werden, deren geniale Aktionen an der ganzen Schule bekannt sind, vergisst er völlig Gangsterregel Nr.4: "Bleib misstrauisch." Und so findet er sich mit vier anderen Ahnungslosen genau in dem Moment vor dem verunstalteten Wasserturm auf dem Schulgelände wieder, als der Sicherheitsdienst auftaucht - eine Falle! Max kocht vor Wut und setzt auf Gangsterregel Nr. 7: "Dein ist die Rache!" 

Es ist jetzt kein Geheimnis mehr, dass ich ein Magellan-Fan bin. Ich liebe, bis jetzt, alle Bücher aus dem Hause Magellan. Die Geschichten sind immer beeindruckend, abenteuerlich und witzig. Zumindest die die ich schon gelesen habe. Dabei werden oft ernstere Themen angesprochen, sodass man nicht nur was zum Lachen sondern auch zum Nachdenken hat.

„Wir sind nicht zu fassen“ hat mich neugierig gemacht, es hat mich allein schon wegen den anderen Büchern die ich von Magellan Verlag kenne, interessiert. Dazu kommen noch die Kuh und der Titel. Beides sehr vielversprechend.

Gleich zu Beginn der Geschichte lernen wir Max und seine vier Mitschüler kennen. Die haben alle eine geheime Nachricht von dem mysteriösen Chaos-Club erhalten  und die Ahnungslosen  tappen somit direkt in die Falle. Als sie erwischt werden bei dem was sie gar nicht gemacht haben, beschließen die fünf Jugendlichen es dem legendären und geheimen Chaos-Club heimzuzahlen.
Ich fand die Idee sehr unterhaltsam. Alle fünf Jugendlichen sind sehr unterschiedlich und eher Außenseiter als beliebt, aber sie verbindet die Rache. Jetzt wollen sie die Streiche spielen.

Es war sehr unterhaltsam Max und seinen Freunden zu folgen. Neben den ganzen Aktionen fand ich auch noch die Idee mit den Gangsterregeln super. Max hatte fast für alles eine passende Gangsterregel die es auf den Filmen kannte und wollte diese nun selber anwenden.  Aber neben dem Chaos-Club müssen die fünf Schüler auch noch mit dem strengen Lehrer Mr. Stranko kämpfen.
Ich musste oft über die Aktionen und Streiche schmunzeln, aber manchmal hinterfragte ich auch die Ermöglichung der einzelnen Streiche. Die ganze Geschichte geht über das ganze Schuljahr und somit beobachtet man die einzelnen Mitglieder der Wasserturm-Clique bei der Entwicklung. Am meisten hinterfragt Max das was sie machen. Diese Momente könnte man als Moral bezeichnen,  was ich gut fand, denn auch wenn die Geschichte lustig und unterhaltsam ist, würde ich nur zu ungern in so einer Situation an meiner Schule landen. 


Der Schreibstil ist sehr leicht und ziemlich flüssig. Ein wenig Sarkasmus in der Ich-Perspektive, also aus Max´Sicht, hat mir sehr gefallen. 

„Wir sind nicht zu fassen“ beinhaltet eine unterhaltsame Geschichte und ist wohl ein Muss für die wahren Schätzer und Kenner der kreativen und manchmal auch etwas ekeligen und unmöglichen Streiche.  


Vielen Dank an das Magellan Verlag für das Rezensionsexemplar